Projekt-Überblick
In Berlin-Frohnau haben wir die komplette Entkernung eines Einfamilienhauses für Schenning Architekten übernommen. Unser Team arbeitete mit 6 Mitarbeitenden pro Tag über ca. 2 Wochen.
Zum Leistungsumfang zählten u. a.:
- der Rückbau der gesamten Innendecke (Putz/Holz)
- der Ausbau schadstoffhaltiger Mineralwolle
- die Entfernung asbesthaltiger Fußbodenkleber im BT-Verfahren (Fräsen)
- das Aufstemmen und Entsorgen von ca. 100 m² Estrich im EG
- der Rückbau aller Holzwandverkleidungen
- die Demontage von Küche, Lampen, Steckdosen und sämtlichen Tapeten
- Teilrückbau Innenwänden
- sowie die Demontage von Heizkörpern inkl. Wasserleitungen.
- Abschließend erfolgten Grundreinigung und Luftanalyse.
Übrig blieben am Ende nur noch tragende Strukturen und der blanke Rohbau, sodass das Architekturbüro das Haus genau nach ihren Vorstellungen umgestalten konnte.
Herausforderungen & Ansatz
Die Arbeiten liefen parallel zu Analyseprozessen. Entkernung und Schadstoffrückbau mussten daher eng getaktet und exakt koordiniert werden.
Zusätzlich erschwerte eine nicht ausgeschriebene KMF-Position (Mineralwolle) die Planung – Die Schadstoffsanierung wurde im laufenden Betrieb integriert.
Doch die enge Abstimmung mit dem Architekten sicherte kurze Entscheidungswege und klare Prioritäten auf der Fläche.
Entsorgungsmengen in diesem Rückbau
| Fraktion | Menge |
|---|---|
| Belasteter Estrich (RC3) | ca. 14 m³ |
| Sauberer Estrich | ca. 10 m³ |
| Schrott / Holz | ca. 10 m³ |
| Baumischabfall | ca. 20 m³ |
| Mineralwolle | ca. 10 m³ |
Projektdurchführung
1. Schutz & Ablaufplanung:
Zu Beginn legten wir Zuständigkeiten, Zeitfenster und Materialwege fest.
- Schutzbereiche
- PSA-Regime
- und Absaugtechnik
standen bereit; in kurzen Abstimmungen mit dem Architekturbüro priorisierten wir Räume und Sequenzen, damit sich Entkernung und Schadstoffarbeiten sauber verzahnen.
2. Deckenrückbau
Wir arbeiten von oben nach unten. Die Innendecke aus Putz und Holz wurde feldweise geöffnet, gelöst und abgeführt. Staubquellen hielten wir mit laufender Absaugung klein, die freigelegten Flächen blieben jederzeit begehbar für Folgegewerke.
3. KMF-Ausbau
Zur Überraschung entdeckten wir beim Öffnen der Decke schadstoffhaltige Mineralwolle. Diese wurde analysiert, mit entsprechender Schutzkleidung ausgestattet aufgenommen, separat gesammelt und der gesicherten Entsorgung zugeführt. Parallel dokumentierten wir die Bereiche, damit die weiteren Arbeiten ohne Unterbrechung anschließen konnten.
4. Entfernung von Fußbodenkleber
Der asbesthaltige Fußbodenkleber wurde im BT-Verfahren gefräst. Wir arbeiteten abschnittsweise, kontrollierten die Oberfläche fortlaufend und bereiteten die Flächen direkt für die nächsten Rückbauschritte vor.
5. Estricharbeiten
Im Erdgeschoss stemmten wir rund 100 m² Estrich auf. Der belastete RC3-Anteil wurde vom sauberen Estrich getrennt erfasst und jeweils den passenden Entsorgungswegen zugeführt.
6. Innenflächen & Technik
- Holzwandverkleidungen entfernten wir vollständig
- einzelne Innenwände wurden teilrückgebaut
- Heizkörper samt Wasserleitungen haben wir demontiert, sodass die Haustechnik für die spätere Neuplanung frei lag.
7. Einbauten & Oberflächen
Zum Schluss gingen
- Küche
- Lampen
- Steckdosen raus.
Die Räume wurden leergezogen und für die Abschlussarbeiten vorbereitet.
8. Abschluss
Wir reinigten alle Arbeitsbereiche gründlich und ließen eine Luftanalyse durchführen. Übrig blieben am Ende nur noch tragende Strukturen und der blanke Rohbau, sodass der Architekt das Haus genau nach seinen Vorstellungen umgestalten konnte.
Das Projekt im Überblick
| Kennzahl / Step | Wert |
|---|---|
| Leistungszeitraum | ca. 7 Werktage |
| Teamkapazität | 5 Mitarbeitende dauerhaft vor Ort |
| Entkernung & Erstsortierung | Innenausbau vollständig per Hand entfernt, Fraktionen am Entstehungsort getrennt |
| Gebäude Abriss | Selektiver Rückbau mit 25-t-Kettenbagger (Hammer, Greifer, Löffel) |
| Abbruch Feuerschutzturm | Turm stufenweise zurückgebaut, Fundamente (~2 m) entfernt |
| Verfüllung & Planierung | Abbruchgruben verfüllt, ~3.000 m² planeben hergestellt |
| Status | Abgeschlossen – Fläche baureif für Gewächshaus-Neubau |
Mehrwert für den Auftraggeber
Saubere Koordination: Entkernung und Schadstoffrückbau wurden parallel zu Analysen reibungslos verzahnt.
Transparenz: Klare Mengenerfassung je Fraktion – von RC3-Estrich bis KMF.
Sicherheit & Qualität: BT-Verfahren für Kleber, Schutzkleidung + Industriesauger bei KMF, Luftanalyse nach Abschluss – eine belastbare Grundlage für die nächsten Ausbauschritte.
Insgesamt konnten wir Schenning Architekten binnen kürzester Zeit ohne Umwege eine einwandfreie Entkernung ermöglichen. Und damit auch Raum für Planung und Neugestaltung schaffen.